Servicezentrum Forschungsdatenmanagement

Forschungsdaten veröffentlichen

Der offene Zugang zu Forschungsdaten (Open Data) wird die Zukunft der Wissenschaft bestimmen!

Mit einer Datenveröffentlichung können Sie Ihre Forschungsdaten nicht nur für ein breiteres Publikum zugänglich und nutzbar machen, sondern Sie stellen auch sicher, dass Ihre Ergebnisse nachvollziehbar und reproduzierbar sind. Gleichzeitig können Sie auch einen Mehrwert aus den öffentlich zur Verfügung gestellten Forschungsdaten anderer Wissenschaftler*innen ziehen. 

Bei uns erfahren Sie, was Sie bei einer Datenveröffentlichung beachten müssen und welche Plattformen für die Veröffentlichung Ihrer Forschungsdaten geeignet sind. So steht einer effektiven Verbreitung Ihrer Forschungsdaten nicht mehr im Wege!

 

 

Servicezentrum Forschungsdatenmanagement

szf@ub.tu-berlin.de

BeratungFür Anfragen stehen wir per E-Mail zur Verfügung. Außerdem können Sie einen individuellen Beratungstermin buchen.

Warum überhaupt Daten teilen?

Forschungsdaten sollen im Sinne der Guten Wissenschaftlichen Praxis - soweit keine rechtlichen Gründe entgegenstehen - öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise soll zum einen die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Forschung gestärkt werden. Zum anderen soll die Nachnutzung von Daten durch andere Wissenschaftler*innen ermöglicht werden.
Auch für Sie persönlich hat das Teilen von Forschungsdaten entscheidende Vorteile:

  • Sie erweitern Ihren Forschungsoutput um eine zitierfähige Publikation.
  • Ihr Artikel wird häufiger zitiert, wenn die dazugehörigen Forschungsdaten öffentlich zugänglich sind.
  • Sie können Forschungsdaten anderer Wissenschaftler*innen für Ihre eigene Forschung nutzen.

Für die Veröffentlichung von Forschungsdaten bieten sich insbesondere Repositorien an, da diese in der Regel Funktionalitäten aufweisen, die eine Nachnutzung im Sinne der FAIR-Prinzipien ermöglichen.

Was ist ein Repositorium?

Ein Repositorium ist eine spezielle Plattform zur Archivierung und Veröffentlichung von Daten. Gegenüber anderen Veröffentlichungsmöglichkeiten (z. B. auf einer Webseite oder als Anhang zu einem Artikel) bietet ein Repositorium bestimmte Funktionalitäten, die die Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit Ihrer Forschungsdaten erleichtern (z. B. Vergabe von Persistent Identifiers, Vergabe von Lizenzen, Standardschnittstellen zum Zwecke der Auffindbarkeit). Unterscheiden lassen sich drei Typen von Repositorien: 

  • Fachspezifische Repositorien: Ein fachspezifisches Repositorium ist auf eine wissenschaftliche Fachrichtung oder ein spezifisches Themengebiet spezialisiert. Diese Repositorien bieten meist fachspezifische Services (z. B. Visualisierungstools) an und verwenden fachspezifische Metadatenstandards, welche die Auffindbarkeit der Datensätze erhöhen.
  • Institutionelle Repositorien: Institutionelle Repositorien sind Repositorien, die von Hochschulen und Forschungseinrichtungen für ihre Mitglieder betrieben werden - an der TU Berlin ist dies DepositOnce. Ein Vorteil bei diesen Repositorien sind die Ansprechpartner*innen vor Ort. Zudem erfolgt in den meisten Fällen mindestens eine formale Qualitätsprüfung.
  • Fächerübergreifende Repositorien: Ein fächerübergreifendes oder generisches Repositorium (z. B. Zenodo) publiziert bzw. archiviert eine große Bandbreite an Daten unterschiedlichster wissenschaftlicher Fachrichtungen. Disziplinübergreifende Repositorien verwenden daher typischerweise allgemeine Metadatenstandards.

Wie finde ich ein geeignetes Forschungsdatenrepositorium?

Für die Auswahl eines geeigneten Repositoriums prüfen Sie am besten zuerst, ob es für Ihre Daten ein passendes fachspezifisches Repositorium gibt. Wenn kein geeignetes fachspezifisches Repositorium zur Verfügung steht, sollte ein institutionelles oder fächerübergreifendes Repositorium gewählt werden.

Bei der Auswahl eines Repositoriums sollten Sie auf folgende Funktionalitäten achten:

  • Vergabe von persistenten Identifikatoren (z. B. DOI)
  • offene Standardschnittstellen zu Nachweissystemen
  • Langzeitverfügbarkeit (mindestens 10 Jahre)
  • Vergabe standardisierter Metadaten
  • keine Möglichkeit zur nachträglichen Änderung an Datensätzen
  • klare Zugriffsregelungen
  • Vergabe von Lizenzen
  • keine Kosten bzw. transparentes Kostenmodell

Bei der Suche nach geeigneten Repositorien hilft die Plattform re3data - Registry of Research Data Repositories. re3data ist ein globales Register von Forschungsdatenrepositorien, welches nützliche Such- und Filterfunktionalitäten bietet (z. B. nach Disziplinen, Ländern, Datentypen oder Zugangsmodalitäten).

Wie kann ich sensible Daten bereitstellen?

Manche Forschungsdaten können aus rechtlichen Gründen nicht ohne Weiteres öffentlich zugänglich gemacht werden. Dies betrifft z. B. personenbezogene Forschungsdaten oder Forschungsdaten, die im Rahmen von Industriekooperationen entstehen und häufig der Geheimhaltung unterliegen.

Für personenbezogene Daten gilt: Eine öffentliche Bereitstellung in einem Open-Access-Repositorium ist nur möglich, wenn die Daten anonymisiert sind oder eine explizite Einwilligung der Betroffenen zur Veröffentlichung vorhanden ist. Falls dies nicht der Fall ist, besteht die Möglichkeit, den Zugang zu den Daten auf andere Wissenschaftler*innen beschränken. Dies kann über akkreditierte Datenzentren sowie über Repositorien mit restricted-access-Funktion (z. B. Zenodo) erfolgen. Der Zugang zu den Daten erfolgt in solchen Fällen erst nach dem Nachweis des Forschungsinteresses und der Zustimmung zu bestimmten Nutzungsbedingungen.

Forschungsdaten, die im Rahmen von Industriekooperationen entstehen, unterliegen oft einer Embargofrist. Das heißt, dass sie erst nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne öffentlich bereitgestellt werden dürfen. Viele Repositorien bieten daher eine Embargo-Funktion an, die den Zugang zu den Daten erst nach Ablauf der angegebenen Frist ermöglichen – so auch das institutionelle Repositorium der TU Berlin, DepositOnce.

Es gibt auch sensible Daten, die z.B. aus ethischen Erwägungen tatsächlich nicht geteilt werden können. Sollte dies der Fall sein, sollten Sie zumindest die Metadaten zu diesen Forschungsdaten öffentlich zugänglich machen und – wenn möglich – ihre Daten im closed access in einem Repositorium aufbewahren. Dies ist z.B. bei Zenodo möglich und hat den Vorteil, dass Ihre Forschung dennoch sichtbar wird und die Daten langfristig aufbewahrt und eindeutig identifizierbar werden.

Studierende in der zentralen Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin bei der Arbeit © Philipp Arnoldt

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